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Ich bin genervt, manchmal leide ich, immer wieder streite ich mich – möchte ich das jetzt weiter aushalten oder gibt es einen Weg, auf die lustvolle Seite des Lebens (zurück)zukommen?

Wir alle bringen – biografiebedingt – 'Fußangeln' mit, die uns an der Bewegung hindern und uns im Kreis laufen lassen. Beziehungen sind dabei eine besondere Herausforderung, weil ich mich selbst spüren und vertreten muss, ohne Interesse und Gefühl für mein Gegenüber zu verlieren. In der Beratung achte ich darauf, dass Selbstkontakt und Fremdkontakt für beide Seiten klarer werden und der Prozess des Aushandelns von Bedürfnissen und Sichtweisen mit persönlichem Wachstum verbunden ist.

Schwierige Familiensituationen werden häufig zuerst durch die Kinder ausgetragen. Kinder reagieren sehr sensibel auf unverarbeitete oder verdrängte Themen der Erwachsenen. Die Zeichen die sie durch ihr Verhalten geben, machen Eltern oft wütend, hilflos oder traurig.

Ich versuche mit Ihnen gemeinsam dieser Entwicklung nachzugehen um sie als Chance zur Veränderung aller Beteiligten zu begreifen. Für Kinder ist es dabei entlastend, wenn sie miterleben können, wie die Erwachsenen schrittweise die Verantwortung für die Familienthemen übernehmen lernen. Im Verlauf eines solchen Beratungsprozesses werde ich vorübergehend zum Teil der Familienkommunikation, der mit seiner persönlichen Reaktion die eingefahrenen Muster der Familie in Frage stellt. Mit meinen Fragen, durch Spiegeln und mit meinen eigenen Reaktionen mache ich unbewusste Themen sichtbar.

Wir alle sind einzigartig – in unseren Bedürfnissen und Vorstellungen. Will man gemeinsam arbeiten, ein Ziel erreichen, sind Konflikte deshalb unumgänglich, nicht selten aber auch kreativitätsfördernd.

Der konstruktive Umgang mit dieser Herausforderung gelingt besonders dann, wenn die persönliche Bedeutsamkeit von Bedürfnissen und Vorstellungen in einer 'persönlichen Sprache' (Juul) ausgedrückt wird, wenn die fachpersönliche Integrität aller Beteiligten gewahrt wird, indem Jeder den Raum erhält sich auszudrücken, ohne von Kritik eingeschüchtert zu werden. In einer solchen Atmosphäre von authentischem Dialog ('Gehört- und Gesehen-Werden') und konstruktivem Feedback entsteht die Bereitschaft zur Übernahme persönlicher Verantwortung und Mobilisation von Ressourcen.

Es ist meine Aufgabe als Supervisorin, daraufhinzuwirken,

- dass Jeder sich in der persönlichen Sprache ausprobieren und üben kann

- dass Jeder sich ermutigt fühlt, sich seinen passenden Raum ('so stimmt es für mich') zu nehmen

- dass die Beteiligten sich ein differenziertes, wohlwollend-unterstützendes, aber auch ehrlich herausforderndes Feedback geben - statt Kritik!

Ausgehend von den durch die Arbeit vorgegebenen inhaltlichen und strukturellen Themen und Probleme ist es meine Aufgabe, die Qualität des beruflichen Lösungsprozesses im oben geschilderten Sinne zu spiegeln, reflektieren und die Entwicklung zu unterstützen.

Elterncoaching richtet sich an solche Eltern, die ihre eigenen 'Sackgassen', Fragen und Unsicherheiten in einer Gruppe sichtbar machen möchten. Dabei entsteht die Chance, mit der eigenen Erziehungssituation Resonanz in der Gruppe zu finden. Trotzdem wird der jeweils individuelle Zugang und damit auch die individuelle Verantwortung für das Zusammenleben mit den Kindern bei den einzelnen Teilnehmern bleiben. Erst dadurch kann es zu Veränderungen und Wachstumsmöglichkeiten kommen. Dabei kann jeder sich in der Gruppe ausprobieren, nicht 'darüber' zu reden, sondern im 'Hier-und-Jetzt' Erfahrungen mit den eigenen Reaktionen zu machen. Bei Bedarf gebe ich auch pädagogischen Input zu einzelnen Themen.